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Zehn interessante Rassen/Farbenschläge stehen zur Wahl

WER WIRD RASSE DES JAHRES 2025?

Mit Spannung erwartet wird sicher wieder die Wahl der Rasse des Jahres, die diesmal aber nicht mit einer Großveranstaltung wie der 36. Bundes-Kaninchenschau im Dezember 2023 in Leipzig beginnt, sondern mit der 28. Bundes-Rammlerschau im Januar 2025 in der Messe in Magdeburg endet. Zur Wahl stehen zehn Kaninchenrassen, die einen kleinen Querschnitt der im ZDRK zugelassenen Rassen und Farbenschlägen zeigen.

Die Wahl beginnt am Montag, 16. Dezember 2024 und läuft bis zum Sonntag, 26. Januar 2025, diesmal also sogar in einem Zeitraum von sechs Wochen. Das hat es bisher noch nicht gegeben, aber es wurde in der Vergangenheit mehrfach der Wunsch geäußert, den Wahlzeitraum zu verlängern, um mehr Zeit zu haben bzw. um wirklich alle Interessierten in den Vereinen und Verbänden zu erreichen.

Gewählt werden kann wieder per Stimmkarte, die in dieser Fachzeitung veröffentlicht wird sowie bei der 28. BRS am ZDRK-Informationsstand erhältlich und auch dort bis zum Schauende am Sonntag abzugeben oder per Post an den ZDRK-Referenten für Öffentlichkeitsarbeit Wolfgang Elias (Anschrift steht auf der Stimmkarte) zu senden ist. Daneben kann auch wie gewohnt über die Internetseite „www.rassedesjahres.zdrk.de“ gewählt werden. Pünktlich zum Start der Aktion werden dann auch die Online-Formulare zur Wahl freigeschaltet. Nach dem Ende der Aktion erfolgt die Auszählung der jeweils abgegebenen Stimmen (am ZDRK-Informationsstand sowie per Internet und per Post), um so die Siegerrasse zu ermitteln. Das Ergebnis der Wahl wird ab März 2025 in der Fachpresse sowie von den Internetplattformen veröffentlicht. Den Vereinen und Verbänden verbleibt dann genügend Zeit, um noch rechtzeitig vor dem Osterfest im April entsprechende Werbemaßnahmen für die Rassekaninchenzucht im Allgemeinen und ganz konkret für den Verein/Verband vor Ort durchzuführen. Mit der Siegerrasse als „Aufhänger" kann wie bisher die Rassekaninchenzucht in den Fokus der Öffentlichkeit gestellt werden, indem zum Beispiel ein Züchter oder eine Züchterin der Siegerrasse in der lokalen Presse vorgestellt wird.

In diesem Jahr stehen folgende Rassen und Farbenschläge zur Wahl: Deutsche Widder weiß BlA, Mecklenburger Schecke wildfarben-weiß, Englische Widder eisengrau, Deutsche Großsilber havannafarbig, Separator, Holländer thüringerfarbig-weiß, Farbenzwerge blau, Satin castorfarbig, Dreifarben-Schecken-Rexe und Fuchskaninchen gelb. Somit steht wieder ein recht breites Spektrum von wählbaren Farben und Typen unserer Kaninchen zur Verfügung.

Die Kurzbeschreibungen der zur Wahl stehenden Rassen und Farbenschläge wurden auch in diesem Jahr wieder von Birgit Busse-Sander und das Banner sowie die Stimmkarte zur Wahl wie in den Vorjahren vom Team des RKZ-Forums gefertigt und zur Verfügung gestellt. Die Fotos stammen von der Fachzeitung „Kaninchenzeitung“ (HK-Verlag) sowie von der Ladreas GmbH. Herzlichen Dank an dieser Stelle allen Beteiligten!

Wolfgang Elias, Referent für Öffentlichkeitsarbeit im ZDRK

 

Kurzbeschreibungen der zur Wahl stehenden Kaninchenrassen:

Deutsche Widder weiß BLA (=Blauaugen)

Erbformel: A----x/A----x

Die Herkunft der Widderkaninchen lässt sich nicht eindeutig Bestimmen. Wahrscheinlich wurden erste Tiere dieser Rasse aus Frankreich nach Deutschland eingeführt. Der Deutsche Widder ist ein Vertreter der großen Rassen in unserem Standard. Das Höchstgewicht beträgt 9,00 kg. Der Körper ist gedrungen, breit und massig. Der eindrucksvolle Kopf der Widderkaninchen ist charakteristisch und bei beiden Geschlechtern gut ausgeprägt. Besonders wichtig ist die starkgebogene Rammsnase. Der Behang ist an den Ohrenansätzen mit einer ausgeprägten Krone versehen. Die Ohren sind kräftig und stabil. Die Behanglänge beträgt 38 bis 45 cm. Die Deckfarbe ist ein reines weiß, dass sich über den gesamten Körper des Tieres erstreckt. Wichtig ist auch, dass die Deckfarbe mit einem guten Glanz versehen ist. Die Unterfarbe ist ebenfalls rein weiß, sie hebt sich nicht merklich von der Deckfarbe ab. Die Augenfarbe ist blau.

Mecklenburger Schecken wildfarben-weiß

Erbformel: ABCDGK/ABCDGk

Die Mecklenburger Schecke wurde seit 1973 von Rudolf Wulf herausgezüchtet, die Rasse wurde 1990 in den deutschen Einheitsstandard aufgenommen. Der Farbenschlag wildfarben-weiß ist seit 2012 anerkannt. Die Mecklenburger Schecken sind Vertreter der Mittelgroßen Rassen im Standard des ZDRK, das Höchstgewicht beträgt 5,50 kg. Der Körper ist walzenförmig, der kurze, kräftige Kopf hat eine breite Stirn und Schnauzpartie sowie gut ausgeprägte Backen. Der Kopf wird überwiegend von der Zeichnungsfarbe bedeckt. Auf der Stirn darf ein weißer Fleck vorhanden sein. Der Oberkiefer und Schnauzbereich des Unterkiefers ist ebenfalls von der Zeichnungsfarbe bedeckt. Kinnbackeneinfassung und Unterkiefer sind weiß. Die für Mecklenburger Schecken charakteristische „Mantelzeichnung“ bedeckt den Rumpf des Kaninchens in der Zeichnungsfarbe, die Brust hingegen sollte komplett weiß sein. Die Deckfarbe ist auf dem Rücken ist mit einer schwarz schattierten Beraupung versehen, die Brust und die Seiten erscheinen insgesamt etwas heller. Die Blumenoberseite muss gesprenkelt sein. Die Zwischenfarbe ist bräunliche und die Unterfarbe intensiv bläuliche.

Englische Widder eisengrau

Erbformel: ABeCDG/ABCDG

Um 1900 war der Englische Widder eine der beliebtesten Kaninchenrassen, heute ist ersehr selten geworden. Der Englische Widder unterscheidet sich im Typ deutlich von den übrigen Widderkaninchen. Ist der typische Widder eher blockig und kräftig, ist der Englische Widder ein eher feingliedriges Tier. Der Kopf verfügt nicht über die sogenannte Rammsnase und ist insgesamt länglicher und schmaler als bei den anderen Widderrassen. Der Behang hat eine Ideallänge von 59-60 cm, die Behangbreite liegt zwischen 13,5 bis 14 cm. Die Deckfarbe ist über den ganzen Körper gleichmäßig schwarzgrau mit einer hellgrauen Schattierung. Die Blumenoberseite ist schwarz, sie besitzt keine Sprenkelung. Die Ohrenränder sind mit einer breiten schwarzen Säumung versehen Eine Zwischenfarbe ist eigentlich nicht vorhanden, die Unterfarbe ist tiefblau.

Deutsche Großsilber havannafarbig

Erbformel: ABcDgP/ABcDgP

Das Deutsche Großsilber Kaninchen ist im Standard des ZDRK sind unter den Mittelgroßen Rassen zu finden. Ihr Höchstgewicht beträgt 5,25 kg. Der Körper ist leicht gestreckt und der gut ausgeprägte Kopf ist dicht am Rumpf angesetzt. Die kräftigen Ohren haben eine Ideallänge von 12 bis 14,0 cm. Die Silberung wird durch einzelne weiß gespitzte Grannenhaare gebildet Diese soll möglichst gleichmäßig am gesamten Körper in Erscheinung treten. Die Deckfarbe, nach dem Vorbild der Havanna-Kaninchen, muss am ganzen Körper gleichmäßig vorhanden und mit einem guten Glanz versehen sein. Die Bauchdeckfarbe erscheint etwas matter. Die blaue Unterfarbe reicht bis zum Haarboden.

Separator

Erbformel: Abcdg/Abcdg

Die Besonderheit des Separator Kaninchens ist, dass alle seine Farbgene in rezessiver Form vorliegen. Somit eigent es sich für Testpaarungen bei Reinerbigkeitsuntersuchungen. Bei den Separator handelt es sich um eine kleine Rasse, deren Höchstgewicht bei 3,75 kg liegt. Der Körper ist gedrungen und walzenförmig. Der Kopf ist kurz und kräftig und sitzt dicht am Körper. Die Ohren haben eine ideale Länge von 9,5 bis 11 cm. Die Deckfarbe ist ein sandfarbiges, helles Gelbbraun, abgetönt wird sie durch einen feinen, fehblauen Anflug. An den kürzer behaarten Körperteilen findet man hauptsächlich den fehblauen Farbton. Die Bauchdeckfarbe ist bläulich und verblasst bei älteren Tieren. Die Unterfarbe wird gelblich bis cremefarbig gewünscht.

Holländer thüringerfarbig-weiß

Erbformel: AbCDgs/AbCDgs

Holländerkaninchen sind Vertreter der kleinen Rassen. Nach vorliegenden Bildquellen Es kann davon ausgegangen werden, dass es sich bei den Holländern um eine der ältesten Kaninchenrassen handelt. Diese These wird durch entsprechende Bildquellen unterstütz. Die Holländer gehören zu den Zeichnungsrassen, sie haben eine sogenannte Plattenscheckung. Ihre Zeichnungsmerkmale setzen sich aus der Kopf- und der Rumpfzeichnung zusammen. Bei der farbigen Kopfzeichnung entsteht auf der Stirn eine weiße Blesse, die nach beiden Seiten breiter wird und in einem deutlichen Abstand an den Augen vorbeiführt. Die Grundfarbe der Holländer thüringerfarbig-weiß ist rein weiß. Die Zeichnungsfarbe ist gelbrötlich braun. Sie ist bedeckt von einem rußartigen Schleier, der durch dunkel gespitzten Grannenhaare hervorrufen wird. Die Unterfarbe sollte kräftig gelbrötlich sein und bis zum Haarboden reichen.

Farbenzwerge blau

Erbformel: ABCdgDW/ABCdgdw

Bereits 1956 wurde der Farbenzwerg in den deutschen Standard aufgenommen. Anerkannt sind zahlreiche Farbenschläge. Die herausstechenden Rassemerkmale der Farbenzwerge sind das kurze Ohr und ein im Verhältnis zur Größe des Tieres großer und markanter Kopf. Das Fellhaar der Farbenzwerge ist kurz und dicht. Es besitzt eine feine Struktur, aufgrund dessen es sich weicher anfühlt als das Fellhaar anderer Normalhaarassen. Die Deckfarbe ist ein kräftiges Mittel- bis Dunkelblau. Sie sollte mit einem guten Glanz versehen sein. Die Farbe ist am ganzen Körper gleich intensiv, nur die Bauchfarbe erscheint insgesamt etwas matter mit weniger Glanz. Die Unterfarbe ist etwas heller als die Deckfarbe und verläuft ohne Aufhellung bis zum Haarboden.

Satin castorfarbig

Erbformel: ABCDG(y)sa/ABCDG(y)sa

Bei den Satin castorfarbig handelt es sich um eine Haarstrukturrasse. Der Körper ist leicht gedrungen, die Hinterpartie ist gut abgerundet. Der kräftige, breite Kopf sitzt dicht am Rumpf des Tieres. Eine sehr starke Kopfbildung ist ausdrücklich nicht gewünscht. Durch die Verdünnung des Haarschaftes erhält das Satinkaninchen seine feine Fellhaarstruktur und einen seidenartigen Glanz. Hierbei handelt es sich um „die“ Typmerkmale des Satinkaninchens. Dieser Glanz zeigt sich am ganzen Körper. Deckfarbe ist kastanienbraun, rötlich, sie soll mittel bis dunkel getönt. Über den gesamten Körper zieht sich ein dunkler Schleier, der durch schwarz gespitzte Grannenhaare hervorgerufen wird. Die Bauchdeckfarbe ist weiß bis elfenbeinfarbig. Die intensiv rostbraune Zwischenfarbe ist ca. 1/2 cm breit, sie ist zur Unterfarbe scharf abgegrenzt. Die blaue Unterfarbe soll am gesamten Körper vorhanden sein.

Dreifarben-Schecken-Rexe

Erbformel: AbjCDgKrex/AbjCDgkrex

Die Dreifarben-Schecken-Rexe gehören zu den Kurzhaarrassen. Das typische Fellhaar des Rex-Kaninchens ist weich und fühlt sich samtig an. Auf der Rückenmitte hat das Fellhaar idealerweise eine Länge von 17 bis 22 mm. Zeichnung und Farbe der Dreifarben-Schecke-Rexe entspricht der der Rheinischen Schecken. Die Kopfzeichnung umfasst den gut ausgeprägten Schmetterling, die Augenringe, die freistehenden Backenpunkte und die Ohren. Die Rumpfzeichnung besteht aus dem Aalstrich und der Seitenzeichnung die aus 4 bis 9 einzelnstehende Flecken, die auf Flanken und Schenkeln der Tiere verteilt sind bestehen sollte. Die Zeichnungsfarben sind Schwarz und Gelb. In allen Zeichnungsmerkmalen müssen diese beiden Farben vorhanden sein. Die Backenpunkte dürfen einfarbig sein.

Fuchskaninchen gelb

Erbformel: AbCDGfu/AbCDGfu

Bei den Fuchskaninchen handelt es sich um eine langhaarige Kaninchenrassen. Im Gegensatz zu den Angorakaninchen unterliegt deren Fell dem normalen jahreszeitlichen Haarwechsel. Sie müssen also nicht geschoren werden. Das Fell besitzt eine kräftige, gleichmäßige Begrannung. Die Haarlänge beträgt am gesamten Körper gleichmäßig 5 bis 6 cm. An Kopf, Ohren und Läufen ist das Fell normalhaarig. Die Deckfarbe entspricht dem gelbrot der Burgunder. Die Bauchdeckfarbe ist cremefarbig. Auf Grund der längeren Haare ist die jeweilige Farbe nicht so intensiv wie bei Normalhaarkaninchen. Nur an den kürzer behaarten Stellen ist diese vergleichbar. Die gelbrote Unterfarbe ist etwas heller als die Deckfarbe und hellt zum Haarboden etwas auf.

Verfasser: Birgit Busse-Sander
Quelle: ZDRK Standard, K. Dorn, Rassekaninchenzucht, 5. Auflage 1984

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